Für die JGU sind Berufungen das zentrale strategische Instrument, um herausragende, kreative und engagierte Wissenschaftler:innen zu gewinnen: Sie prägen das Profil der Universität in Forschung, Lehre und Transfer und setzen entscheidende Impulse für ihre Weiterentwicklung. Die JGU setzt dabei auf ein strukturiertes und qualitätsgesichertes Verfahren zur Besetzung von Professuren – dies unter Berücksichtigung der Fächerkultur und auf Grundlage des Hochschulgesetzes Rheinland-Pfalz, der Grundordnung sowie der Berufungsordnung der JGU.
Besonderen Wert legt die JGU auf ein transparentes sowie geschlechter- und diversitätsgerechtes Berufungsverfahren.
Berufungsverfahren an der JGU beinhalten in der Regel folgende Schritte:
Für Wissenschaftler:innen in frühen Karrierephasen bestehen verschieden Wege, um das Ziel einer Lebenszeit-Professur zu erreichen. Eine attraktive Möglichkeit ist die Tenure-Track-Professur: Der Karriereweg verbindet wissenschaftliche Selbstständigkeit mit Transparenz und Planbarkeit. Die Berufung auf eine Tenure-Track-Professur ist mit der Zusage verbunden, nach erfolgreichem Durchlaufen der befristeten Bewährungszeit und positiver Abschlussevaluierung eine Lebenszeitprofessur übertragen zu bekommen.
Die JGU hat im Rahmen des Tenure-Track-Programms (Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses – WISNA) erfolgreich 25 Tenure-Track-Professuren besetzt. Über das Bund-Länder-Programm hinaus bestehen an der JGU 16 weitere Tenure-Track-Professuren (Stand 2025).
Die Besetzung von Tenure-Track-Professuren an der JGU verläuft nach einem qualitätsgesicherten Verfahren (s. oben). Berufungskommissionen in Tenure-Track-Verfahren werden beim Auswahlprozess von der Personalentwicklung hinsichtlich Potenzialanalyse und Feststellung der außerfachlichen Kompetenzen unterstützt.
Tenure-Track-Professor:innen an der JGU werden auf Wunsch umfassend von der Personalentwicklung begleitet und beraten, es bestehen zahlreiche Vernetzungsangebote.
Sowohl die orientierende Zwischen- als auch die entscheidende Abschlussevaluierung erfolgen auf Basis einer Leistungsvereinbarung, die zu Beginn der Tenure-Track-Professur zwischen Berufenen und Fachbereichen festgeschrieben wird. Die Leistungsvereinbarung hält Ziele für verschiedene Leistungsdimensionen fest, insbesondere in Forschung und Lehre.
Tenure-Track-Professor:innen durchlaufen im vierten Jahr der Beschäftigung eine orientierende Zwischenevaluierung. Diese Zwischenevaluierung dient der Feststellung des individuellen Leistungsstandes.
Im Rahmen der Abschlussevaluierung stellt der Fachbereichsrat auf Antrag des:der Tenure-Track-Professor:in fest, ob die Bewährung für die Lebenszeit-Professur vorliegt. Der Fachbreich setzt dazu eine Tenure-Kommission ein, der ein Mitglied des Zentralen Tenure-Boards der JGU als Evaluierungsbeautragte:r angehört.
Weiterführende Informationen zur Leistungsvereinbarung sowie zur Zwischen- und Abschlussevaluierung finden sich in der Berufungsordnung der JGU.
Zentrales Tenure-Board der JGU
Das Zentrale Tenure-Board (ZTB) der JGU sichert durch Mitwirkung an der Abschlussevaluierung im Rahmen von Tenure-Track-Professuren die Qualität der Verfahren. Der:Die Präsident:in entsendet ein Mitglied des ZTB als Evaluierungsbeauftragte:n in jede Tenure-Kommission als beratendes Mitglied. Die Evaluierungsbeauftragten geben am Ende des Verfahrens eine Stellungnahme ab.
Das ZTB setzt sich aus sechs in Lehre und Forschung oder Kunst international ausgewiesenen Hochschullehrer:innen der JGU zusammen. Die Gleichstellungsbeauftragte des Senats gehört dem ZTB beratend an.
Die aktuellen Mitglieder des Zentralen Tenure-Boards der JGU sind: Prof. Mita Banerjee, Prof. Martin Hanke-Bourgeois, Prof. Jan Kusber, Prof. Claudia Landwehr, Prof. Wilfried Roth, Prof. Julia Verne und Prof. Sylvia Thiele (qua Amt als Gleichstellungsbeauftragte des Senats) (Stand 07/2025).
Die JGU legt großen Wert auf eine gender- und diversitätsgerechte Gestaltung ihrer Berufungsverfahren. Die Gleichstellungsbeauftragte ist in allen Phasen des Verfahrens eingebunden. Der Gleichstellungsrahmenplan und die Fachbereichsgleichstellungspläne formulieren konkrete Ziele und Maßnahmen zur systematischen Weiterentwicklung der Qualitätskriterien für gender- und diversitätssensible Auswahl- und Beurteilungsprozesse.
Das Anti-Bias-E-Learning-Tool der JGU bietet einen Einstieg in Strategien zur Vermeidung von Bias bedingten Beurteilungsfehlern in Rekrutierungsverfahren.
Die JGU hat die HRK-Selbstverpflichtung „Auf dem Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit bei Berufungen“ unterzeichnet und eine Projektstelle eingerichtet, die die Kommissionen in der gender- und diversitätsgerechten Gestaltung aller Prozessschritte unterstützt.
Sie interessieren sich für eine Professur an der JGU? Alle aktuellen Stellenausschreibungen finden Sie direkt hier oder auf unserer Karriereseite.
Sie bereiten ein Berufungsverfahren vor, begleiten dieses administrativ oder sind Teil einer Berufungskommission? An dieser Stelle haben wir wichtige Informationen und Dokumente zusammengestellt.
Der Fahrplan Berufungen fasst alle Vorgaben für Berufungsverfahren zusammen. Er soll den Verfahrensbeteiligten die wichtigsten Grundsätze von Berufungsverfahren aufzeigen und einen vollständigen, chronologischen Überblick über den Gesamtprozess geben.
Das Berufungsportal dient der digitalen Abbildung und Durchführung von Berufungsverfahren an der JGU.
Im untenstehenden Download-Bereich finden Sie für Berufungen (inkl. Verfahren apl. Prof und Hon. Prof.) relevante Richtlinien, Formulare, Mustervorlagen und Handreichungen sowie eine Linksammlung, welche Sie bei der Durchführung von Berufungsverfahren unterstützen sollen.
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